Hallo,
gehört eigentlich unter seltene Pflanzen, aber da darf nicht jeder schreiben. Daher hier.
Ich bin ja nun seit dem 15.01.14 stolzer Besitzer von 3 Bucephalandra Arten.
Gehandelt werden die 3 zur Zeit (wenn man Glück hat) mit ca. 3€ pro Blatt, wobei man auch mal 17€ für 4-5cm Stängel ohne Blatt und ohne Wurzel bezahlen kann.
- B. Little Purcha (die ganz kleine hellgrüne)
- B. Gladis Borneo (die Olivschwarze)
- B. Antyovani ( die Blautannengrüne)
Begründet wird der Preis mit dem unsagbar langsamen Wachstum wogegen Anubia angeblich schnellwachsende Stängelpflanzen sind.
Nun zu den Fakten und meiner Beobachtung:
Keine der 3 Pflanzen zeigte am Tag der Anlieferung eine kommende Blattspitze.
Keine der 3 zeigte frisch getriebene Wurzeln.
Außerdem waren die ziemlich harten Pflanzen (nicht ganz mit Anubiahärte zu vergleichen) auf 2-3mm plattgedrückt und bei annähernd null °C paar Tage unterwegs.
Hinzu kommt eine deutliche Wasserveränderung und meine dann nochmalige Umstellung von Kh3 auf Kh15.
Also sprach alles gegen einen baldigen sichtbaren Wachstunsschub.
Doch es kam ganz anders.
Nach 15 Tagen zeigen 2 Sorten den ersten Sprößling eines neuen Blattes, wobei eine zudem fast 2cm frische weiße Wurzeln trieb.
Die dritte Sorte hat ein neues Blatt sogar schon voll entfaltet.
Ich fürchte da können meine Anubia nicht ganz mithalten.
Die Frage ist nun warum wuchern die mir derart schnell das Becken voll :wink2:
Und wird das so bleiben, oder ist das nur ein Anfangsschub um sich als lebende Spezies zu outen und nicht falsch eingeschätzt auf dem Kompost zu landen?
Ich machte ja schon oft die Beobachtung dass in einem frisch eingerichteten Becken bei vielen Pflanzen erstmal ein Strohfeuer abbrennt bevor die Pflanzen dann auf ihre normale Gangart zurückschalten.
Die Frage ist nun warm ist das so, denn ich wäre nicht unzufrieden wenn das genau so weiter ginge.
Der Unterschied im neunen Becken ist ja in erster Linie dass das Wasser fast vollständig erneuert wurde. Oft auch neue Steine und neuer Sand hinzukommt.
In meinem Fall ist der Sand und der Filterinhalt genau der alte.
Erneuert wurden aber ""alle"" Pflanzen und es kamen viele neue Steine und ein bisschen neues Holz hinzu.
Ich denke es ist einzig und alleine das Wasser.
Nur wo liegt der große Unterschied?
Durch meine Wasserumstellung gleich nach der Neueinrichtung war ich mit den Wasserwechseln besonders emsig. Das heißt ich habe ausnamsweise ganz konsequent alle 7 Tage 80% des Wassers gewechselt.
Die Pflanzen waren also alle 7-8 Tage in 80%igem Frischwasser.
Das Leitungswasser ist mit 15Kh und 16GH nicht arm an Mineralien und auch Co2.
Gedüngt wird nach dem Wasserwechsel mit lächerlichen 2ml ProFito + 1ml PPS Pro (Kaliumdünger). Diese Düngermenge gibt es nach Halbzeit (3-4Tagen) vor nächsten Wasserwechsel noch ein zweites mal. Co2-Düngung läuft wie vor der Neueinrichtng und Wasser-Umstellung ganz normal im hellgrünen Bereich weiter wie immer.
Beleuchtung ist auch unverändert mager.
Ich vertrete ja die Meinung dass Pflanzen unter anderem auch Hemmstoffe gegen Konkurrenten verströmen die dann z.B. Algen verhindern, aber womöglich auch andere Pflanzen ein wenig in Schach halten.
Vielleicht wachsen auch deshalb nicht alle Pflanzen eines Becken gleich gut?
Lange Rede kurzer Sinn ich denke der Sprint der Bucephalandra liegt am für meine Verhältnisse übermäßigen Fischwasser in den ersten 2 Wochen.
Und nachdem ich nun ohne Osmosewasser 50% Wasser und einiges an Arbeitsaufwand einspare, werde ich das bis auf weiteres mit den 80% alle 7 Tage beibehalten.
Eventuell werde ich die Düngung auf jeden 2ten Tag erhöhen nachdem ich nun einen großen Schwung Rückenstrichgarnelen erbeuten konnte die mir die Angst vor Algen etwas nehmen.
Robert