Hallo Tutti,
Zitat:
Je langsamer das Wasser den Filter durchläuft,umsomehr "Stoffe" welcher Art auch immer werden Biologisch entfernt,ist ja klar,die Bakterien haben eben mehr Zeit sich aus dem Wasser zu bedienen.
Darum fahre ich immer möglichst viel Durchlauf.
klingt auf den ersten Blick auch für mich logisch und hab ich sicher selbst oft so geschrieben. Aber wenn ich länger drüber nachdenke beginnen gleich wieder meine alten Zweifel. :ao2:
Wäre mal ein interessanter Test, ob mehr Nähr- und Schadstoffe gefressen werden, wenn das Wasser 1 x langsam eine Filterbakterien-Siedlungsfläche durchströmt, oder in der selben Zeit 2 x schnell?
Gut der legendäre
HMF war und ist ja angeblich deshalb so extrem effektiv, weil das Wasser ganz langsam durch die große Mattenfläche strömt. Olaf D. hat ja vor langer, langer Zeit mal vorgerechnet dass der Schadstoffabbau und somit die Nitrifikation bei einer Fließgeschwindigkeit von 5-10cm pro Minute am besten sei.
Davon war ich auch ein halbes Leben zutiefst überzeugt. Dann drehte ich nach reichlich durchgrübelten Nächten die Fließrichtung
meines HMF um und logischer Weise änderte sich an der biologischen Wirkung meines HMFs nichts. Aber ich hatte wie erwartet/erhofft dadurch weniger Schwebeteilchen im Wasser. Das unlogische Festhalten von Olaf an der einzig richtigen Fließrichtung, auf mein Coming-out als Filterumdreher, lies mich dann aber an allem möglichen zweifeln.
Und heute nach den filterlosen Jahren und all dem Gedankenaustausch erscheint es mir eben logischer, dass die Filterbakterien pro Stunde immer die selbe Menge fressen solange eine ausreichende Strömung vorbei zieht. Ein zu schnelles Strömen zum Fressen kann ich mir im Aquarium einfach nicht mehr vorstellen.
Selbst ein sogenannter Schnellfilter (zu klein für das Becken dimensioniert mit sehr hoher Fließgeschwindigkeit) wird sich nicht negativ/anders auswirken. Denn wenn die Siedlungsfläche im Schnellfilter nicht ausreicht um die Bakterienpopulation aufzunehmen die sich alleine aus dem Nahrungsangebot ergibt, werden die restlichen Filterbakterien ganz einfach wie beim Filterlosen Becken die Pflanzen, Steine, Kies, Holz, Glas usw. usw. besiedeln. Und somit bleibt auch die Stoffumwandlung proportional zum Nahrungsangebot immer die gleiche, egal ob die Strömung im oder außerhalb des Filters besteht.
Anders sieht es aus wenn im Becken keine Strömung herrscht und der Filter zu wenig Siedlungsfläche bietet. Dann müssten wirklich Nähr- und Schadstoffe übrig bleiben was den Fischen schadet und den Pflanzen
vielleicht nützt. Außer den Überschuss können Algen besser nutzen als Pflanzen, dann gibt es wirklich nur Verlierer.
Glaub ich zumindest heute, oder eben bis ich meine Meinung eines Tages im Altersstarsinn wieder ändere. :wink2:
Robert