Hallo,

also ich nutzte auch seit gut 3 Jahren Ammonium übers Hirschhornsalz und seit einem halben Jahr zusätzlich auch noch Urea. Ich kann beim besten Willen keine Nachteile daran sehen.
Natürlich sollte mich davor darüber informieren und auch nicht übertreiben, allerdings sollte man das bei jeder Art von Dünger tun.

Auf jeden Fall gehört zumindest Hirschhornsalz zum festen Düngeplan, und dadurch, dass geringe Mengen auch immer mal wieder auf dem natürlichen Weg im Wasser sind, finde ich das auch als normale Stoffe die dann halt so oder so abgebaut werden.

Dass einige davon "Muffen" haben, kann ich verstehen. Persönlich habe ich aber bisher noch keine Gründe dafür gehabt.

lg Sebastian

Hallo Sebastian,

Dann such mal bei FG den Thread "Club der Grünwasseraquarianer" dann weisst du warum ich Muffe hab :lol2:

Hallo André,


Die Seite sollte sich lieber in "AquaFalsch" umbenennen, denn was da unter dem Deckmaentelchen der Wissenschaftlichkeit zusammenfabuliert wird, ist haarstraeubend. Vollends laecherlich macht sich die Seite damit, dass Vergleiche und Literaturhinweise zum Erwerbspflanzenbau zu Lande gezogen werden. Die dort gefahrenen Ammoniumkonzentrationen uebersteigen das aquaristisch uebliche Mass um das Zigfache! Zum Vergleich: Mein selbstgeruehrter Zimmerpflanzenduenger enthaelt in der fertigen Giessloesung rund 70 mg Ammonium pro Liter - ein Wert, bei dem saemtliche Aquarienflora und -fauna laengst schon die Segel gestrichen haette!

Man sollte das Geschreibsel dort durchaus kritisch sehen. Dieses Aquarium lief ueber viele Jahre hinweg mit einer taeglichen Stickstoffzufuhr von 3 mg/l Nitrataequivalent, davon 2/3 als Ammonium, vollkommen problemlos.

Viele Gruesse,
Robert, dem die Umlaute auf seiner Fernost-Tour verlorengegangen sind.

PS. Meinen Zimmerpflanzen geht es uebrigens hervorragend.

Hallo Ingo,



Ich konnte schon so manches negatives darüber lesen, allerdings auch einiges positives, unter anderem das Becken von Robert.
Sicherlich kann es schlecht laufen, aber persönlich hatte ich nur Vorteile.

lg Sebastian

Hei, naja Sebastian...mir denkt da im letzten Jahr ein Becken, das nicht so recht wachsen wollte :ao2:
Freut mich, wenn es jetzt wieder super läuft :happy:
VG Monika
Bin froh, das meine Becken ohne allsowas gut wachsen...
Hatte im letzten Vierteljahr auchmal bisschen experimentiert und dabei festgestellt, das mir am Ende des Wasserwechselrhytmus der Nitratwert nach oben abgehauen is...also lieg ich mit Düngersystem und etwas Kalium dazu genau richtig...Futter ist halt doch recht mild, da kann man nicht viel falsch machen...Nitrat is in der Regel am Ende nicht nachweißbar, aber unterwegs kommt genug rein um die Pflanzen zu ernähren...und da müssen auch die Pflanzen das Ammonium nehmen...was sie nicht packen, wird von den Bakterien verstoffwechselt und dann eben als Nitrat genutzt..wobei ich glaube, das bei der Nitratstufe garnicht viel ankommt :wink2: Zumindest konnte ich durch Düngung von Nitratdüngern keinen Vorteil feststellen...NPKkugeln, die relativ langsam ins Becken diffundieren sind dagegen in meinen Becken sehr hilfreich :happy: ...
VG Monika

Hallo Robert,

das ist noch viel zu freundlich formuliert. Es dürfte schwerfallen, irgendwo noch größeren Unsinn aufzutreiben.

Hallo Monika,

ich auch. Es werden ständig Äpfel mit Birnen verglichen, sprich "normale", also mit Tieren besetzte Aquarien mit nahezu reinen Pflanzenaquarien.



Die "müssen" gar nicht, sondern sie "wollen" das viel lieber als das Nitrat, denn das müssen sie erst mühsam reduzieren.



Das wäre auch ein kleines Wunder. Ammonium kann sofort verwertet werden, Nitrat muss reduziert werden, bevor es brauchbar wird. Mensch glaubt eben immer, dass er viel schlauer ist als die Natur. Und weil er alles schneller erreichen will als das in der Natur passiert, übertreibt er in jeder Beziehung.



Unter Anderem deshalb, weil im richtig aufgebauten (weitgehend sauerstofffreien) Bodengrund ausreichend durch Bakterien reduziert wird und sich so die starkwurzelnden Pflanzen dort schon ihre bevorzugte Stickstoffform holen können. Und das über einen langen Zeitraum in wohldosierter Menge.

Hei Bernd, aber auch Pflanzen, die keine Wurzeln im Boden haben profitieren sichtbar von vereinzelt gesteckten Düngerkugeln...es kommt doch wenig(aber genug) davon im Wasser an...aber eben nicht auf Stoß sondern kontinuierlich...Im Prinzip funzt es so wie Aquafim oder die Powerserie von Drak...

Klar darf man reine Pflanzenbecken nicht mit Fischbecken vergleichen...
Es ist halt schwierig die Ausscheidungen der Fische zu imitieren...
Den Mist den sie machen müßte man halt theoretisch in eine Flasche packen..dann wäre das richtige Verhältnis von allen Stoffen leicht verfügbar gegeben :par4:
VG Monika

Hallo zusammen,

ich habe mal versucht, das für mich laienhaft zu sortieren. Ich sehe drei Punkte, die in der Diskussion gegen Ammonium angeführt werden:

1. Die Toxität von Ammoniak, das sich aus Ammonium ab einem PH von ca. 7 (die Schwellwerte, die ich gefunden habe, schwanken stark) zunehmend bildet. Weil Ammoniak für Fische schon in geringen Konzentrationen giftig ist, ist das offenbar der Grund, warum mancherorts (s. wikipedia) ein Ammoniumgehalt im Wasser bereits ab 0,5 mg/l als bedenklich eingestuft wird.

Das sollte jedoch bei Kontrolle des PH in einem Pflanzenaquarium kein Problem sein (aber auch auf den WW achten, wenn dadurch der PH sprunhaft ansteigen sollte).

2. Ammonium sei giftig für Pflanzenzellen: Auf der Seite http://www.aquarichtig.de/Ammonium-im-Aquarium wird Gerhard Richter, ein Pflanzenphysiologe zitiert, "Nitrataufnahme ist für Pflanzen geringfügig energieaufwendiger, da diese mehr Transportsysteme für Nitrat als für Ammonium besitzt." ... die Ammoniumaufnahme ist "für Pflanzen mit weniger Energieaufwand möglich, wobei ein zu großes Angebot von Ammonium in den Pflanzenzellen vergiftend für sehr viele Pflanzenarten wirkt."(Hervorhebung von mir).

Es wird hier nicht gesagt, was eine zu große Menge ist, möglicherweise landwirtschaftliche Düngung mit Ammonium, die fürs normale Düngen im AQ nicht relavant ist. Dagegen sprechen die vielen Beispiele von superschönen AQ-Pflanzen bei vernünftiger Ammonium-Düngung.

3. Es wird behauptet (s. Befürchtung von Ingo), dass bestimmte Algen Ammonium schneller als höhere Pflanzen aufnehmen und verstoffwechseln und daher einen Wachstumsvorteil haben. - Das kann ich nicht ausschließen, kommt vielleicht auf die Alge an und könnte vom Prinzip bei anderen Nährstoffen auch passieren, oder?

Für mich ist das Fazit, dass Ammonium nicht ganz unproblematisch wegen der möglichen Umwandlung in Ammoniak ist. Die anderen Punkte scheinen mir weniger gravierend.

Ich bleibe erst mal bei meinem Versuch mit HHS und Urea, der bisher zu sehr schönen grünen Blattfarben geführt hat.

VG Kalle

Hei hab die letzte Zeit öfters Links von Aquarichtig gelesen und es kommt immer aufs selbe raus...man soll Zeolith(das in ihrem Shop erhältlich ist) verwenden um die Becken zu konditionieren...
Die meisten Pflanzenfutzis sind sich aber sicher, das Zeolith die Nährstoffe, die unsere Pflanzen brauchen, binden...
Was in großen Mengen giftig/problematisch ist, wird in Spuren dringend gebraucht, aus welchem Grund die meisten auch keine Wasseraufbereiter verwenden...

Es ist mit der Ammoniumdüngung wohl wie mit allem...alles was mit "zu" anfängt ist schlecht...zuviel ist schlecht und zuwenig auch...
Also muß jeder für sich selbst rausfinden, wieviel ein Becken verträgt...
Für mich ist es die Messung kurz vor dem Wasserwechsel...wenn der Nitratwert da bei 10 stehen würde wär es optimal...aber so weit hoch komm ich selten und es reicht unter Lowtecbedingungen trotzdem...
VG Monika