Zitat von joe :
Hallo Joachim,
die ganzen Diskussionen über Cyanobakterien sind nicht besonders ergiebig, wenn man nicht weiß, um welche es sich handelt. Wenigstens bis zur Gattung sollte bestimmt werden, sonst steht jeder Ratschlag und vor allem jeder Geheimtipp auf sehr wackligen Beinen.
Was einfach immer vergessen wird: In mit Tieren besetzten Aquarien gibt es keine Reinstwasserformen von Cyanos. Wenn dann welche auftauchen und Messungen "0" Nitrat und Phosphat ergeben, sucht man sofort nach irgendeinem Geheimnis. Fest steht aber, dass sich auch Cyanos nur dann in größeren Mengen entwickeln können, wenn sie dafür genügend Nahrung und Licht finden. Nur extrem wenige Arten, die im Aquarium vorkommen, sind potenzielle Stickstofffixierer. Und diese wenigen Arten machen von dieser Möglichkeit auch fast nie wirklich Gebrauch, weil sie sehr, sehr energieaufwendig ist. Verhältnisse, unter denen N2-Fixierung stattfinden kann, findet man in Aquarien so gut wie nie.
Warum Blaualgen manchmal im Hornkraut und an Muschelblumen usw. wachsen, hat einen ganz einfachen Grund: Da es Schwimmpflanzen, bzw. flutende Pflanzen sind, haben die Cyanos in/an ihnen einen relativ geschützten Standort, die an der Oberfläche konzentriert auftretenden Nährstoffe (kaum Wasserbewegung zwischen solchen Pflanzen) und vor allem den "Platz an der Sonne", sprich Aquarienbeleuchtung.
Hier ein Link zu einer "Blaualge", die man nicht so leicht wieder los wird. Aber sie wird meist gar nicht als Cyanobakterium erkannt:
http://forum.aquamax.de/topic.asp?TOPIC_ID=214