Hallo Bernd,
Ja die Bekämpfung müßte mit was stattfinden das man danach wieder entfernen kann. Wie Schafe zum Rasenmähen oder Laufenten gegen Schnecken.
Hallo Robert,
ja, Leiharbeiter werden ja schon sehr lange in der Aquaristik genutzt, aber es ist wie so vieles nicht ganz unumstritten.
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Ich hab noch einen klitzekleinen Funken Hoffnung, daß womöglich Amanos den Wasserschlauch auf der Salatkarte stehen haben, aber glauben tue ich es eher nicht. Trotzdem werde ich es testen müssen um Gewissheit zu haben.
Dieses Aquarium würde ich auch nicht ganz kampflos aufgeben. Gefällt mir sehr gut.
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Meinen 1,5m langen Pelliateppich haben jedenfalls damals lächerlich 10 .. oder waren es 15 Amanos auf 540L in wenigen Monaten restlos vernichtet. Könnten täten die also schon, wenns besser schmeckt als der Rest.
Da wird halt nur der Test Gewissheit bringen.
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Pinselalgen unterscheiden sich übrigens im Auftreten für mein laienhaftes Auge von den restlichen Algen.
Mir scheint die treten vor allem in überalterten Becken auf in denen es sonst keine anderen Algen gibt.
Hmmm, den Eindruck kann man sicher nicht ganz von der Hand weisen, aber meine Sicht ist da doch etwas dfferenzierter. Ich bekomme auch Meldungen und Proben aus relativ jungen Aquarien.
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Manchmal auch nur ganz örtlich begrenzt an ganz speziellen Standorten wie z.B. an den Plastikrändern des Wassereinlaufs während der Rest des Beckens algenfrei bleibt.
Na ja, so kleine, begrenzte Vorkommen sind ja auch kein Problem. Ich verstehe auch den ganzen Rummel um Pinselalgen nicht mehr. Wenn es wirklich viele sind, helfen eh nur radikale Maßnahmen und wenn es wenige sind, ist doch der Fall in ein paar Minuten erledigt. Ganz toll finde ich ja immer die Berichte, nach denen "plötzlich" und "über Nacht" Massen von Pinselalgen auftreten.
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Und wenn die Leute in betroffenen Becken dann optimale Bedingungen herstellt bleiben sie trotzdem standhaft bestehen, obwohl die Nischenbedingungen verschwunden sind.
Das ist leicht zu erklären. Rotalgen sind im Absterben genau so langsam oder noch langsamer als im Wachsen. Und unter den wenigen Rotalgen im Süßwasser ist in dieser Beziehung Audouinella die ausgeprägteste Vertreterin.
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Deshalb empfehle ich für Betroffene in dem Fall eine kurze EasyCarbo-Kur, natürlich neben der Berichtigung der Wasserwerte für die Zukunft.
Einen moralischen Ehrenkodex, selbst bei sowas extrem hartnäckigen kein Mittel zu verwenden, finde ich persönlich unsinnig. Wenn es für ein Becken einen so kurzen Weg zur Befreiung gibt und der Besitzer dadurch wieder Freude am Becken hat, dann soll er die paar Tage ruhig zu diesem Mittel greifen und nicht Monate gefrustet zusehen wie sich trotz richtiger Nährstoffverhältnisse der Zustand des Beckens kaum bessert.
So sehe ich das. :ao3:
Da bin ich trotzdem völlig anderer Meinung. Ausnahme: reine Pflanzenbecken ohne jeglichen Tierbesatz. Aber inzwischen bin ich da schon um einiges ruhiger geworden, weil es ja offensichtlich gar nicht mehr wirkt und sich das langsam auch herumspricht. Man empfiehlt ja jetzt schon die 4 bis 6-fache Überdosierung oder das direkte Aufpinseln oder Ansprühen mit der unverdünnten Brühe, um noch Wirkung zu erzielen. Offensichtlich haben die Hersteller die Konzentration nach extrem vielen Reklamationen in den Keller gefahren. Jetzt gehen keine Pflanzen mehr ein, aber es hilft auch nicht mehr gegen die Algen. Der Rummel um das Zeug hat sich auch ziemlich abgekühlt, was mich sehr freut.
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Trotzdem wollte ich den Bericht mal zeigen, daß es eben doch Tiere gibt, welche die sonst unantastbaren Pinselalgen fressen.
Ist ja auch sehr interessant. Und ich fände es sehr viel besser, Rotalgen mit den Krebschen zu bekämpfen als mit dem "Zeug".
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Und der Wasserschlauch ist wie vermutlich alle fleichfressenden Pflanzen sowieso ein wenig anders gestrickt. Die Karnivoren lieben oder brauchen ja gerade Nährstoffarme Standorte. Weshalb sie sich dank Evolution ja gerade deshalb die Nährstoffe über Insekten, Plankton uns. besorgen.
Das dürfte eine nicht ganz richtige Verallgemeinerung sein. Viele "Spezialisten" im Pflanzen- und Tierreich "brauchen" nicht unbedingt genau die von uns beobachteten und vermessenen Bedingungen, sondern sie "halten sie aus" und haben damit ihre Nische gefunden, womit sie sich die Konkurrenz, die das nicht schafft, vom Hals halten können.
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Außerdem bekommt man den Utricularia gibba nicht weil man zu viel oder zu wenig gedüngt hat oder zu viel oder zu wenig Licht übers Becken hängt, oder zu Nachlässig mit Wasserwechsel war.
Das habe ich ja auch nicht behauptet. Aber wenn eine Pflanze / Alge oder was auch immer, einmal eingeschleppt ist, kommt es nur noch auf die geeigneten Lebensbedingungen an, ob es zur Massenvermehrung kommt oder eben nicht.
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Den Wasserschlauch schleppt man sich ausschließlich mit fremden Pflanzen ein und hat nur den Fehler gemacht solche Trägerpflanzen zu verwenden.
In einem solchen Aquarium ist das freilich ärgerlich. Aber es geht mit Algen im Prinzip genauso. Ich habe in einem Aquarium auch U. gibba. Wenn sie mir zu viel wird, nehme ich eine Flaschenbürste und wickle sie damit auf wie Spaghetti mit der Gabel. Das bringt sie nicht komplett raus, aber doch so, dass mich die Reste kalt lassen. Und wenn ich sie mit der Lupe oder einzelne Fangblasen mit dem Mikroskop anschaue, finde ich sie wunderschön. Das ist immer auch eine Frage des eigenen Standpunktes.
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Hier steht z.B. daß Utricularia in nährstoffreichen Standorten keine Fangfallen mehr ausbildet. Ob das schlecht für Ihn und sein Wachstum ist wird mir aber nicht klar.
http://www.aquarium-kosmos.de/inhalt/79/gastbeitrag-wasserschlaeuche
Meiner hat übrigens tausende dieser Fangkörbe, also hatte mein Becken während der Fremdfütterung im Urlaub höchstes zu viele Schwebeteilchen für die Fallen, aber nicht zu viele gelöste Nährstoffe?
Dass Utricularia weniger Fangblasen ausbildet bei guter Nährstoffversorgung und viele bei wenigen Nährstoffen ist auch wieder so eine Verallgemeinerung, der ich nicht so ohne weiteres folgen will. Ich habe Utricularia sp. aus Sri Lanka mitgebracht, die dort viele große Fangblasen hatte. Im Aquarium wuchs sie zügig, verlor ihre rötliche Färbung, wurde grün und bildete weiterhin etwa gleich viele Fangblasen, die aber etwas kleiner blieben. Zur Zeit habe ich eine Art aus Australien im Aquarium, in dem ausnahmsweise stärker als normal gedüngt wird. Sie bildet mehr oder dichter sitzende Fangblasen als vorher. Man sollte nicht vergessen: Die gefangene tierische Nahrung wird ja nicht komplett "gefressen", sondern es werden auch da nur die quasi verflüssigten Nährstoffe aufgenommen. Folglich dürften zumindest die Fangblasen Orte sein, an denen die Nährstoffaufnahme gut funktioniert. Ob die dann schon wasserlöslich dort ankommen, oder halt erst verflüssigt werden müssen, wird eher eine Zeit- als ein Qualitätsfrage sein.
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Wie auch immer, mir wären praktikable Lösungsvorschläge Recht, die wenigstens eine kleine Hoffnung auf Erfolg zulassen.
Außer einer geeigneten Flaschenbürste oder ähnlichem Werkzeug und dem Versuch mit den Amanos sehe ich dafür wenig Spielraum, weil es eben doch Pflanzen sind.