Hallo,
habe bei mir seit ca. 6Wochen in meinem AQ 3 Moskitoboraras. Der Händler meinte das die sich garantiert nicht vermehren, weil sie bestimmte Bedingungen bräuchten blablaa. Nun gut, heut sehe ich etwas rumschwimmen das für mich zumindest wie eine Fischlarve aussieht und ein paar Moskitos mehr wär ja auch net schlecht. :lol2:
Hab mal en Screenie angehangen wo man die Larve in der Größenrelation zu den Pflanzen/schnecks sieht. Frag mich nun, werden die Larven eigentlich von den Elterntieren gefressen? :confused:

Falls ja, macht es Sinn die Larven rauskeschern und ins (besatzlose) Nano tuen - oder ist sowas gar keine gute Idee, weil sie da ev. nicht die benötige Nahrung finden? Also in dem Nano sind nur so paar Cyclopse/Hüpferlinge drin, was sonst an "kleinerem" Plankton im Wasser drin ist weiß ich aber nicht.
Was für Nahrung brauchen die Larven ansonsten?
grüße Olaf

Hallo Olaf,

also wenn sonst keine Fische in dem Becken sind und alle Pflanzen und vor allem Moose länger als 3 Wochen im Becken sind, dann hast Du junge Boraras.

Gerade im Moos schleppt man sich aber oft Eier oder sogar Jungfische ein.
Dann wird es um so spannender was es einmal wird.

Ein großer Haufen verschmutztes Javamoos, Christmanssmoos oder ähnliches ernährt so Frischlinge die ersten Wochen ohne zufüttern.
Das einzige Staubfutter das ich wirklich empfehlen kann ist das von "Sera Micron: Staubfutter für Jungfische" steht drauf.
Was sehr gut ist und fast ganz ohne Pflege läuft sind Essigälchen.
Artemia sind ihnen in den Stadium zu groß.
Und Korbi erzählte mir erst vor kurzem von einem flüssigen Aufzuchtfutter, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe.
:ao2:

Aber übertreibs nicht mit dem Füttern, das Wasser muß unbelastet bleiben.
Also dann viel Spaß und Glück bei der Aufzucht.

Und ein kleiner Tipp nebenbei. Baroras (früher Rasboras) leben in Natur in Schwärmen von mehreren 100 Tieren. Also kauf dir bitte mehr, die brauchen den Schwarm um sich sicher zu fühlen.

Robert

Hei, Pantoffeltierchen ist das richtige für solche Minis...
Die Ansätze kann man kaufen, oder selber machen aus Bananenschalenaufguss...dauert aber für Deinen Fall zu lange...
Hab immer welche da, weil ich immer mal Jungfische großziehe...
Im Moment Danio erythromicron...die waren beim Schlupf 2mm groß :rolleyes:
Pantoffeltierchen kann man in rauen Mengen ins Aq tun...das macht garnix...andere Aufzuchtmittelchen dagegen schon...die verpesten ordentlich das Wasser...
In alt eingerichteten Becken ist immer genug für solche Minis zum Futtern drin...
Wenn die Augen so groß sind wie eine
-frisch geschlüpfte Artemianaupile, können sie die auch fressen...
-Decapsulierte Artemia
-Dann Essigälchen (können nicht alle Fische verdauen :ao2: )
-Dann Microwürmchen
-langsam Flockenfutter anbieten
-Dann Grindals

VG Monika

He Robert meinst du von JBL Nobil Fluid

Hei, damit hab ich schon Mosaikfadenfische großgezogen...würd ich heut auch mit Pantoffels machen...das ist sauberer und sicherer...Außerdem zappeln die und schwimmen umher... das löst Jagdinstinkt aus...
Außerdem müssen die Jungen im Futter stehen... das bedeutet, jeden Tag 2. 80% Wasserwechsel mit Nobil fluid...sonst ist ende im Gelände...
Bei Pantoffels macht es auchnix, wenn man den Wasserwechsel mal 2 Tage ausläßt...

VG Monika

Hallo,
An Futter hab ich nur das Vipan Baby hier, das mit den Bananenschalen werd ich mir mal merken falls nochmal Nachwuchs kommt. In der Zoohandlung hatten sie zumindest das hier vorgeschlagene Sera Micron Staubfutter und hab das auch mal gekauft.

Die Fische scheinen ihren Nachwuchs allerdings zu fressen, weil hab gesehen wie einer der dickeren Boraras da im Perlkraut am rumstochern war. :glotz:
Wieviel Nachwuchs letzlich (noch) rumpaddelt weiß ich nichtmal, sie sind ja so klein das man sie kaum sieht. Eine Larve hab ich aber rausgenommen und mal ins Nano getan, die anderen lasse ich wahrscheinlich dennoch bei den ausgewachsenen Boraras ... weil glaub im Nano ist vielleicht auch nicht so gut wg. des Filters .... könnt mir vorstellen das die Kleinen da ev. angesaugt werden könnten durch die großen Öffnungen. :ao2:
grüße Olaf

Hei, kleine Larven kann man super in kleinen Tubberschüsselchen oder so ohne Filter ohne alles aufziehen...
Einfach 1-2cm Aq-wasser rein und die Eier bzw. die Larven da rein...
Die Schale kann man im Aq schwimmen lassen oder mit einem Sauger festmachen...
Da können sie spielend 6 wochen drin bleiben, mit 2x am Tag Wasser austauschen...
Besser keine Wasserpflanzen mit rein, da sind gernemal Hydra drin...
Netzlaichkasten gehen auch, aber meine Mosaikfadenfischlarven (die aus den Eiern geschlüpft sind, die ich nicht erwischt habe)sind da rein und rausgeschwommen, wie es ihnen gepasst hat...
Die andern Laichkasten mit den Schlitzen drin, gehen auch nicht... auch zu groß...
Die Tubberschüssel hat den Vorteil, das die Kleinen richtig im Futter stehen...
Die Artemia sind mir auch immer aus dem Netzlaichkasten geflüchtet und die andern Mosaikfadenfische haben versucht sie(die Artemia) durchs Netz rauszusaugen...

Die Bananenschalen kannste jetztschon ansetzen... wenn der Ansatz fertig ist, kannste ihn in eine Ecke stellen und vergessen... Bei bedarf einfach mit einem Tropfen Kondensmilch reaktivieren...dann ist er in 3 Tagen wieder einsatzbereit...
-200ml Wasser
-3 (2x2cm große) Stückchen getrocknete Biobananenschalen
-2 Wochen abgedeckt in die Sonne stellen, kann ganzschön Stinken :wink2:Muß aber nicht...
(Die Pantoffeltierchen riecht später dann nur nach Kondensmilch :hide: )
-Dann sieht man schon kleine graue Dinger durcheinanderschwimmen...
-200ml neues abgestandenes Wasser
-Einen Teelöffel vom Bananenschalensud da reingeben,
-1Tr. Kondesmilch/Kaffeesahne reinrühren
-Erst wenn der weiße Nebel weg ist wieder mit einem Tropfen nachfüttern...
-Wenn viele Pantoffeltierchen drin sind noch 2 Gläser ansetzten...
-Immer aus einem Glas die Jungen füttern und die andern 2 Gläser mit Milch füttern...
Mein ältester Ansatz, den ich mal reanimiert habe, war über ein Jahr alt...
Solange hab ich nix dran gemacht...
Also wenn Du willst, kannste jetzt schon einen ansetzen... Das dauert halt eine Weile, bis man den verfüttern kann, wenn man ganz von vorne anfängt...
VG Monika

hallo Monika,
danke für das Rezept, werd ich mir mal ansetzen falls nochmal Nachwuchs kommen sollte. :thumb:
Hatte heut noch einen gesehen im 54L, aber unmöglich zu fangen. (mein Kescher ist nicht fein genug, den einen den ich gekriegt hatte na ja den hatte ich mit nem Becher gefangen und das hat so eine Stunde gedauert bis da mal per Zufall einer reingeschwommen ist)

Im Nano hab ich den Filter nun ausgestellt und den alten Schwamm rausgenommen. Hoffe das die Pflanzen das nicht so übel nehmen, wenn keine Strömung mehr da ist.
Planktonahrung ist glaub ich im Nano aber ausreichend, habe heut beobachten können wie er nach so nem winzigkleinen weißen Tierchen geschnappt hat. In eine Tupperschüssel tuen kann ich ihn nicht mehr, das Nano ist dafür teils zu dicht bewachsen und die Chancen nahezunull den nochmal zu fangen.
Wie schnell wachsen die Larven eigentlich?

Hoffe das ich zumindest das eine kleine Kerlchen durchkriege. :hide:
grüße Olaf

hi,
der andere Nachwuchs ist leider nicht mehr zu sehen, anscheinend gefressen worden. :mad2:
Zumindest der eine kleine Racker ist im Nano noch da. Ans Sera-Micronfutter geht er allerdings nicht - ist aber trotzdem en bißel schon gewachsen und hab das mal in Bildern festgehalten. Bin total gespannt was es mal wird. :par4:

Im Screenie sind die in Frage kommenden Eltern:
[1x Moskitoboraras Weibchen, 2x Moskitoboraras Männchen, 1x Boraras Merah, 1x Boraras Petch Noi (Pärchen)
Ursprünglich sollten es ja eigentlich alles Moskitos sein, aber offensichtlich sehen die das in der Zoohandlung nicht so genau und wenn man sich als Laie nicht auskennt tuen die anscheinend irgendwas einem in die Tüte. Den einen Petch Noi Diamantbärbling hatte ich über Umwege extra nachgekauft, damit er nicht allein ist. Seit er einen Partner hat, schwimmen die Petchs auch zusammen mit den anderen im Schwarm und machen allesamt en sehr munteren Eindruck.

grüße Olaf

Hi, vielleicht hast du doch mehr von einer Art als du glaubst.

Die Artabgrenzung von Boraras brigittae (Moskito) und B. merah fiel den Fachleuten (und erst recht den Hobbyisten) schon immer schwer.

Im gerade erschienenen "BSSW-Report" (dem Vereinsorgan der IG BSSW) vertritt der Autor Dr. Hans-Jürgen Körner die Meinung, dass es sich um eine Art handelt - mit geringen Unterschieden zwischen einer östlichen und westlichen Lokalität und einem mittleren Gebiet, in dem beide Formen vorkommen. Die Unterschiede zwischen den Lokalformen zeigen sich nur bei den Männchen und erst bei Eintritt der Geschlechtsreife.
Die für den Export gefangenen Tiere sollen in der Regel aus dem Überschneidungsgebiet stammen und erst im Nachhinein auseinander dividiert werden. Die Männchen mit der Zeichnung des westlichen Typs werden dabei als B. merah aussortiert.
Da subadulte Tiere wie die Weibchen in allen Formen gleich aussehen, kommt es immer wieder zu Vermischungen bei den Exporten, was erklärt, dass einige Tiere einer Lieferung durchaus abweichend aussehen können, wenn sie die Geschlechtsreife erlangt haben.
In seinem Beitrag kommt Körner letztlich zu dem Schluss, dass B. merah ein Synonym von B. brigittae ist.

Klingt erstmal abenteuerlich, wird aber plausibel dargelegt. Der lesenswerte Artikel dürfte demnächst auch online auf der HP der IG BSSW zu finden sein.

Gruß
K